Vollversammlung segnet Jahresprogramm einstimmig ab

Der Kreisjugendring ist in der Bundesliga angekommen. Dies gilt nicht nur für die strategische Partnerschaft mit den Basketballern von medi Bayreuth, sondern auch für das bewältigte Arbeitspensum. Kreisrat Günther Dörfler, früher selbst im KJR aktiv: „Im Vergleich zu unserer Zeit ist das ein Quantensprung.“

Vorsitzender Christian Porsch listete bei der Herbstvollversammlung im Sportheim des TSV Plankenfels die Höhepunkte auf. Herausragend sei die Aktion „Raggern für die Region“ in Zusammenarbeit mit dem BDKJ und dem Stadtjugendring Bayreuth gewesen, an der sich 27 Gruppen beteiligten. Auch der demographische Wandel sei ein Schwerpunktthema, dem man sich in enger Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis weiter widmen werde. Nicht zuletzt sei ein Netz von Gemeindejugendpflegern im Aufbau. Eine große Hilfe sei bei all dem eine neue, feste Praktikantenstelle für die KJR-Geschäftsstelle.

Landrat Hermann Hübner war voll des Lobes über die geleistete Arbeit, zeige die Bilanz doch, dass mit Leidenschaft und wenig Geld große Erfolge zu erzielen sind. Die Anschaffung einer zweiten Fruchtbar, die verstärkte Nachfrage nach dem von Tamara bestens betreuten Spielmobil, ein eigener Kleinbus und die zunehmend gute Vernetzung zwischen den einzelnen Gemeinden sowie zwischen Kreis- und Stadtjugendring Bayreuth seien gute Zeichen. Deswegen will sich Hübner im Kreistag auch für eine Erhöhung des KJR-Etats einsetzen. Nicht nur räumlich, sondern auch personell müsse dem erhöhten Arbeitsaufwand Rechnung getragen werden, erledige der Kreisjugendring doch Pflichtaufgaben in der Jugendarbeit des Landkreises.

Wie sich engagierte Jugendarbeit auszahlen kann, zeigte die Plankenfelser Bürgermeisterin Luise Goldfuß auf: Kamen anfangs zum Ferienprogramm in der Gemeinde insgesamt ganze 37 Kinder, so habe die Jugendbeauftragte Claudia Hollfelder diese Zahl kontinuierlich auf zuletzt 504 Teilnehmer in die Höhe getrieben. Nachdem der MSC Pegnitz, der auf seinem Gelände in Scharthammer schon Kinder ab drei Jahren auf diversen Fahrzeugen schult, neu in den KJR aufgenommen worden ist, stellten Stefanie Reinl und Christian Porsch die Eckpfeiler des Programms 2013/14 vor. Heuer gibt es noch eine Wasserschlacht im Pegnitzer CabrioSol (22. November), einen Basteltag in Hollfeld (23. November), einen Mädchentag in Speichersdorf (30. November) und eine Weihnachtsfahrt für junge Familien nach Nürnberg (7. Dezember). Am 28. November spricht mit Dr. Winfried Kösters ein Berater der Bundesregierung bei einem Workshop zum Thema „Demographie-Wandel“ im Landratsamt.

Themen im nächsten Jahr sind der Schutz von Jugendlichen vor sexueller Gewalt, die Bekämpfung der Droge Crystal Speed, der Jugendschutz generell, Pädagogik in der Gruppenarbeit, Alkoholprävention sowie ein Schul-Projekt mit dem Theatersommer. Zudem wird das Jubiläum „30 Jahre Jugendstätte Haidenaab“ gefeiert. Komplett abgelehnt wurden bei einer Enthaltung Planungen für eine gesamtbayerische Aktion „Was geht – Heldinnen und Helden 2015“ des bayerischen Jugendrings. Nicht nur die Kosten von immerhin 835000 Euro schreckten ab, sondern auch der vom Bayerischen Rundfunk diktierte Termin in den Pfingstferien und die in Ingolstadt geplante, 150000 Euro teure Abschlussveranstaltung. Nach langer Diskussion sei man sich im Vorstand und in der Vollversammlung einig gewesen: „Wir befürworten solche Aktionen, aber nicht zu diesen Bedingungen.“