Theaterpremiere "Voll in Ordnung"

„Wir können eine Geschichte erzählen, die unter die Haut geht“, erklärte Jan Burdinski, Intendant des Fränkischen Theatersommers, nach der Premiere des Präventionstheaterstücks „Voll in Ordnung“ an der Gesamtschule Hollfeld am 17. Dezember 2015.

Im Auftrag des Kreisjugendrings hat er diese Geschichte inszeniert, die von Philipp und Jasmin handelt, einem jungen Pärchen, das auf verschiedenen Wegen mit Drogen in Berührung kommt. Sei es durch die Mutter, die nachmittags nicht auf ihr Glas Wein verzichten mag oder die Freunde, die sich in Tschechien an illegalen Substanzen versuchen.
Die Idee für das Stück stammt vom Kreisjugendring Bayreuth und dem Bayreuther Drogenpräventionsbeamten Peter Stenglein. Sie fand beim Bezirksjugendring so viel Anklang, dass es in den nächsten zwei Jahren mindestens 50 Mal im Bezirk Oberfranken gezeigt werden soll. Eine finanzielle Förderung für diese Termine ist auch dank des Bayerischen Ministeriums für Gesundheit und Pflege gesichert.
Die zuständige Ministerin, Melanie Huml, erschien eigens zu der Premiere in Hollfeld und verfolgte zusammen mit rund 400 Schüler/innen und Direktorin Christiana Scharfenberg das Geschehen auf der Bühne.
Dieses bleibt übrigens zunächst offen: Das Stück hat bewusst ein offenes Ende, denn hier sollen die jugendlichen Zuschauer/innen aktiv werden. Wie kann die Geschichte von Philipp und Jasmin enden? Das dürfen die Jugendlichen selbst erarbeiten und im Anschluss auf die Bühne bringen.
Das Präventionstheaterstück ist somit eine Ergänzung der bereits seit Jahren von Peter Stenglein durchgeführten Drogenpräventionstage an Schulen in Oberfranken.
Und wie fanden die Hollfelder Jugendlichen das Stück? Schülersprecherin Maria Steeger dazu im Interview mit dem Nordbayerischen Kurier: „Ich fand das Stück schön, weil man sich direkt in die Personen reinversetzen konnte.“ Der Kreisjugendring und der Fränkische Theatersommer haben also tatsächlich ein Stück geschaffen, das unter die Haut geht und hoffentlich viele Jugendliche zum Nachdenken über das Konsumieren von Drogen bringt.

Foto: mit freundlicher Genehmigung von Andreas Harbach, Fotograf