Erfolg nur im Team möglich
Porsch freute sich in seinem Bericht insbesondere über eine bessere Finanzausstattung durch den Landkreis. Damit seien weitere Aktivitäten möglich, in der Bewältigung des demografischen Wandels genauso wie im Kampf gegen die Droge Crystal Speed oder beim Thema „sexuelle Gewalt“. Der Erfolg sei nur in Teamarbeit zwischen dem Vorstand, der um einen Praktikantenplatz erweiterten Geschäftsstelle und dem Stadtjugendring Bayreuth möglich gewesen. Was die Jugend dabei zu leisten imstande sei, habe allein die Mammut-Aktion „72 Stunden raggern für die Region“ bewiesen.
Wichtig nehme der Kreisjugendring auch die Grundlagenarbeit als Hilfestellung für die Vereine. Hier ging es zuletzt um Themen wie „Pädagogik, Aufsichtspflicht, Jugendschutz und Rechtsfragen“, „Bedeutung des demografischen Wandels für die Jugendarbeit in der Region“, „Fahrsicherheitstraining mit dem Kleinbus“, „Gesetzliche Grundlagen für Jugendleiter“ und „Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt“.
Zahlreiche Freizeitangebote im In- und Ausland rundeten das Programm ab. Unbedingt zur Nachahmung zu empfehlen sei ein Mensch-ärgere-dich-nicht-Turnier der Siedlerjugend im Altenheim von Hummeltal. Die Senioren seien total begeistert gewesen. Erfolgsgaranten seien auch die „fruchtBar“ mit ihrem Angebot an alkoholfreien Drinks und der Materialverleih, für den die Sparkasse Bayreuth kürzlich erst eine weitere Hüpfburg spendiert habe.
Im Sommer macht das Spielmobil des Kreisjugendrings im August in nicht weniger als 19 Gemeinden Station. Darüber hinaus ist eine Neuauflage des Ferienpasses in Vorbereitung, der schon ab 1. Juni bis zum Ende der Sommerferien vor allem auch zahlreiche neue Angebote aus der Stadt Bayreuth beinhaltet. Zudem steht für die Mitgliedsvereine landkreisweit ein Kinder- und Familienprogramm für die Sommerferien zum Download zur Verfügung.
Die Jugendstätte Haidenaab, die kürzlich ihr 30-jähriges Bestehen feierte, und der Jugendzeltplatz in Hollfeld seien inzwischen Selbstläufer. Allerdings sind in beiden Einrichtungen bauliche Maßnahmen nötig, um den heute geforderten Standard bieten zu können. In Hollfeld steht etwa der Anschluss an ein zentrales Biomasseheizwerk zur Debatte.
Nachdem der Kassenbericht und die Revision keine Einwendungen ergeben hatten, gingen auch die Neuwahlen komplikationslos über die Bühne. Vorsitzender bleibt Christian Porsch (40 Stimmen) aus Speichersdorf, sein Stellvertreter Wolfgang Nierhoff (33 Stimmen) aus Pegnitz.
Neu zum bestätigten erweiterten Vorstand mit Gerhard Hermannsdörfer (Landjugend), Stephanie Raps (evangelische Landjugend), Stefanie Reinl (evangelische Jugend Pegnitz), Jürgen Spessert (Schützenjugend) und Jan Wolf (Sportjugend) stieß ebenfalls ohne Gegenstimme Maximilian Röder (Bayerische Siedlerjugend). Revisoren bleiben Klaus Röske und Albrecht Sonntag. Mit Blumen verabschiedet wurde Claudia Potzel, die seit 1998 unter anderem als Schriftführerin im KJR-Vorstand mitwirkte.
In der Aussprache beantragte der BDKJ Auerbach, dass sich künftig bei jeder Versammlung ein anderer Verein vorstellen solle. Die Oberpfälzer machen im Herbst gleich den Anfang.
Landtags-Vizepräsident Peter Meyer befasste sich bei der Versammlung mit dem vorher ebenfalls intensiv diskutierten neuen Bundeskinderschutzgesetz, das für alle in der Jugendarbeit Tätigen ein erweitertes Führungszeugnis verlangt. Hier verwies der Politiker auf einen Antrag der FWG, wonach dieses Gesetz nochmals überprüft und vor allem praxistauglich gestaltet werden soll.